Fünfte Klassen der Kaiserpfalz-Realschule plus Ingelheim zeigten Rassismus die Rote Karte
In einer dreitägigen Veranstaltung im Rahmen eines Workshops des Vereins Show Racism th Red Card-Deutschland e.V. lernten die drei fünften Klassen der Kaiserpfalz-Realschule plus Ingelheim in der Coface Arena die Begriffe Rassismus, Diskriminierung und Vorurteile kennen, wobei sie sich auch Gedanken darüber gemacht haben, was man denn dagegen unternehmen könnte. Zunächst lernten die Schüler ihre “Teamer” im Rahmen einer Vorstellungsrunde kennen. Danach folgte auch schon der Einstieg in das Thema Vorurteile. Anhand von Bildern von zwei Gesichtern sollten die Kinder auf die Herkunft und die Hobbys der abgebildeten Personen schließen. Dabei hatten die Kinder auf völlig falsche Dinge geschlossen und stellten für sich fest, dass sie das nur aufgrund von Vorurteilen getan hatten.
In kleinen Gruppen sollten die Schüler dann verschiedene Gründe für Vorurteile nennen und die möglichen Folgen dieser. Ein Mädchen nannte dabei Vorurteile aufgrund der Familienverhältnisse. “Wenn die Eltern so sind, dann sind die Kinder auch so”, erklärte die Schülerin. Zudem nannten die Kinder noch viele weitere Gründe für Vorurteile, wie zum Beispiel die Hautfarbe, die Herkunft, eine Behinderung, das Alter und noch einige mehr. Dazu erarbeiteten die Fünftklässler dann Folgen, die aus Vorurteilen resultieren. “Menschen werden ausgeschlossen”, so eine Schülerin. Weitere Punkte waren aber auch Mobbing, Selbstmord oder eine Prügelei. Danach ging es für die Schüler mit einem Film über Rassismus in der englischen Fußballliga weiter. In diesem wurde ein ausländischer Spieler von den eigenen Fans fremdenfeindlich beschimpft und überlegte sogar, den Platz zu verlassen.
Zu dieser Situation sollten die Schüler dann im Rahmen eines Rollenspiels eine Pressekonferenz halten. Dabei kamen die Fünftklässler zu vielen wichtigen Erkenntnissen. Eine Schülerin kam zu dem passenden Schluss: “Wenn man jemanden ärgert, muss man immer daran denken, wie man sich selbst fühlen würde.” Zudem betonte ein Junge: “Wir sind doch alle gleich, egal wo wir herkommen oder welche Kultur wir haben, wir sind doch alle Menschen!”.
Nach der Pressekonferenz hatten die Schüler dann die Möglichkeit, mit den Fanbeauftragten des 1. FSV Mainz 05, Ben Praße und David Moschner, über Rassismus an Spieltagen in der Kurve und eventuelle Maßnahmen zur Prävention zu sprechen. “Wir müssen nachhaltig den Jugendlichen zeigen was Rassismus ist, dann sind wir auf dem Weg der Besserung”, erklärte David Moschner. Sie betonten aber auch, dass Rassismus in unserem Stadion nur sehr selten ein Problem ist. Zum Schluss folgte für zwei der Klassen dann nach den vielen Eindrücken und Erkenntnissen eine wohlverdiente Stadionführung durch die Heimspielstätte unserer 05er.