Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen präsentieren ihre Erfahrungen aus ihrem zweiwöchigen Praktikum
Am vergangenen Mittwoch verwandelte sich das Foyer unserer Schule in einen großen Ausstellungsraum. Hier hatten alle Neuntklässlerinnen und Neuntklässler die Möglichkeit wahrgenommen, ihre während des Praktikums gemachten Erfahrungen zu präsentieren. Die Vorbereitungen dazu liefen schon am Tag zuvor auf Hochtouren.
Nach der Begrüßung und Eröffnung des Abends durch die Schulleiterin Frau Sabine Reich wurden die Besucherinnen und Besucher zunächst einmal mit interessanten und aufschlussreichen digitalen Präsentationen auf den Abend eingestimmt. Herr Fink, mitverantwortlich für die Organisation des Praktikums an unserer Schule und Moderator der Veranstaltung, kündigte die vier Schülerinnen Kaycee L. und Julia M. sowie die Schüler Franz E. und Rafael L. an, die einen zeitgemäßen Einblick in die Arbeitsfelder der Bürokommunikation, des Metallbaus und des Hotelgewerbes.
Anschließend wurden die Gäste eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Beim Gang durch das Schulgebäude beeindruckten auf Stellwänden angebrachte kreativ gestaltete Plakate und auf Tischen waren neben Werkstücken aus der Schreinerei auch Arbeitsgeräte wie etwa eine Kettensäge zu besichtigen. Und nicht zuletzt luden die mit viel Mühe und Ideenreichtum angefertigten Praktikumsberichte zum Durchblättern ein.
Die Ausstellungsflächen waren in verschiedenen Sparten aufgeteilt. So fanden sich beispielsweise in der Gruppe Bau, Vermessung und Gebäudetechnik die Bauzeichner, Anlagenmechaniker und Haustechniker wieder. Im Bereich Gesundheit, Soziales Lernen und Erziehung standen die Erzieherinnen, Alten- und Krankenpfleger sowie die Ergotherapeuten Rede und Antwort. Die Sparte Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung bot neben den Bäckern/Konditoren und KFZ- Mechatronikern auch den Friseuren einen Darstellungsraum und bei der Land-, Forst- und Tierwirtschaft waren die Tiermedizinischen Fachangestellten, Floristen und Landschaftspfleger zu finden.
Überall gaben die Jugendlichen bereitwillig Auskunft und luden zum Gespräch ein. So berichtete Luisa (9c) die einen Einblick in die Welt der Bankkaufleute gewonnen hatte, von der guten Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen und der interessanten Arbeit, die ihr sehr viel Spaß gemacht hat: “Ich möchte nach der Schule (Abitur) in diesem Beruf arbeiten.”
Die Erwartungen von Kevin (9a) wurden während des zweiwöchigen Praktikums als KFZ-Mechatroniker in hohem Maße erfüllt. Auch wenn die Arbeit anstrengend war, so hat sie ihm doch einen Riesenspaß gemacht und “am meisten das Rumschrauben an Autos“.
Jessica (9c) hatte die Chance, beim SWR ihr Praktikum zu absolvieren. Sie konnte in acht verschiedene Berufsfelder Einblick gewinnen. Die Berufe Bühnenbildner und Grafiker haben ihr dabei am besten gefallen. “Ich interessiere mich für kreative Tätigkeiten, daher würde mir der Beruf der Grafikerin sehr gut gefallen. Ich durfte sogar meine eigenen Visitenkarten gestalten.”
Jannik (9c) hat in das Berufsfeld der Chemielaboranten geschnuppert. “Mir hat besonders gefallen, dass ich so selbstständig arbeiten konnte und gleichzeitig aber auch viel Unterstützung von den Mitarbeitern bekommen habe.”
Fast alle befragten Schülerinnen und Schüler schienen keine Probleme mit der für sie noch ungewohnten Länge der Arbeitstage gehabt zu haben. Auch fanden die wenigsten die Zeit besonders anstrengend. Einige Praktikantinnen haben sich schon einen weiteren Praktikumsplatz für die Sommerferien gesichert. Janine etwa möchte wieder in dieselbe Tierarztpraxis gehen und dann auch gleich nach einem Ausbildungsplatz fragen.
Die Eltern, die der Einladung zu diesem interessanten Abend gefolgt waren, zeigten sich beeindruckt von den Präsentationen und Ausführungen der Jugendlichen – nicht zuletzt von denen ihrer eigenen Sprösslinge. Am Vormittag hatten übrigens die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen bereits die Möglichkeit gehabt, die Ausstellung zu besuchen und sich mit den Praktikanten zu unterhalten. So erhielten sie schon einmal einen Vorgeschmack von ihrem eigenen, im kommenden Jahr anstehenden Praktikum.
(Heidi Eiler-Engelhard)